Kunst richtig fotografieren

Ob für deinen Online-Shop, Ausstellungskataloge oder Social-Media: Es ist immer mal wieder notwendig, dass du deine Gemälde fotografierst.

Bedenke: Potentielle Käufer*innen deiner Werke haben oft nur Fotos um sich für den Kauf zu entscheiden. Umso wichtiger ist, dass die Fotos deiner Gemälde gut gemacht sind.


Auch die schönsten Werke und Skulpturen kommen nicht zur Geltung, wenn die Fotos missglückt sind.


Ausrüstung

Um deine Gemälde zu fotografieren, benötigst du nicht unbedingt eine Profi Kameraausrüstung.

Die meisten Handykameras sind sehr hochwertig und haben eine sehr gute Auflösung.

Je hochauflösender du das Foto deines Gemäldes benötigst, desto mehr empfiehlt sich mit einer Digitalkamera das Foto deines Bildes zu schießen.

Ein Stativ für die Kamera oder das Handy ist ebenfalls eine gute Investition und spart dir viel Zeit beim Nachbearbeiten der Fotos.

Für die Beleuchtung empfiehlt sich - je nach deinen Möglichkeiten - die Anschaffung von zwei Studioleuchten.

Diese gibt es oft auch kostengünstig zu erwerben.



Beleuchtung

Um deine Kunstwerke optimal fotografieren zu können, ist eine gute Beleuchtung das A und O.

Ich selbst nutze hierfür zwei sogenannte Studioleuchten (Softbox, Lichtstative) mit LED.

Das beste Ergebnis erzielt man hierbei, wenn man die Studioleuchten links und rechts zur Kamera gleichmäßig platziert. Ein 45 Grad Winkel ist zu empfehlen, damit das Bild gleichmäßig von der Lichtquelle angestrahlt wird und Reflektionen vermieden werden.

Wenn du keine Studioleuchten hast, versuche dein Bild auch ca. im 45 Grad Winkel zu einem Fenster zu platzieren.

Probiere hier den besten Lichteinfall mit der Kamera aufzunehmen.

Unter Umständen musst du dein Bild hin und her rücken.

Du kannst dein Gemälde auch unter freiem Himmel fotografieren, jedoch empfiehlt sich hier nicht die direkte Sonneneinstrahlung. Ein leicht bewölkter Himmel sorgt für weniger Reflektionen beim Fotografieren und erzielt ein besseres Ergebnis.


Einstellungen der kamera

Benutzt du eine Kamera, stellt diese automatisch bei schlechteren Lichtverhältnissen einen hohen ISO-Wert ein. Das Foto wird dann aber leider ein starkes Rauschen haben (unscharf).

Am Besten stellst du den ISO-Wert auf 100 um ein gutes Fotoergebnis zu erzielen. Du kannst hier auch mit der Öffnung der Blende arbeiten, je nach Lichteinfall auf dem Gemälde.

Bei den meisten Smart-Phones kann man keinen ISO-Wert einstellen, jedoch kannst du hier unter der Kameraeinstellung die Lichtverhältnisse regulieren und kommst so einem guten Fotoergebnis sehr nahe.

Experimentiere hier einfach mit deinen Lichteinstellungen.

Optimal ist es, wenn du dir die Fotos auf einem Monitor ansiehst und die Größe der Ansicht auf 100 % stellst.

Hier kannst du am schnellsten Unschärfe erkennen.


Bearbeiten der Bilder

Du bist mit den Fotos noch nicht ganz zufrieden und willst den Bildern den letzten Feinschliff geben ? Dann solltest du dich etwas mit Software für die Fotobearbeitung beschäftigen. Es gibt hier zahlreiche Anbieter von Photoshop bis Pixelmator Pro, so wie auch zahlreiche Apps die bei der Bearbeitung behilflich sind und leicht im Umgang zu erlenen sind.

Anpassen kann man z.B. den Lichteinfall, Helligkeit, Schatten, Kontrast und Schärfe oder Sättigung der Farben.

Auch einen neuen Hintergrund für dein Gemälde kannst du so einstellen. (z.B. MockUp Fotos, ArtStage App, InsituArtRoom App).

Auf das Setzen von Foto-Filtern sollte jedoch verzichtet werden, denn diese verfälschen dein Gemälde unter Umständen zu stark und geben die Realität nicht wieder.

Für den leichten Einstieg am Smart-Phone habe ich selber die App Fotor lange genutzt.

Susanne Begert